Zurück in der Dose
Die NVA-Suppe!
Von W. MÜLLER
Stendal/Freital - Die schmeckt ja wie früher!
Ostdeutsche Männer (und Frauen) löffeln begeistert einen Suppen-Schlager, der an alte Armee-Zeiten erinnert. Die "NVA-Feldsuppe" erobert gerade die Mägen zurück. Die Idee dazu hatte eine kleine Familien-Firma.
Gelbe Erbsen, Fleisch und frisches Gemüse. Aus diesen Zutaten kocht "Kelles Suppen-Manufaktur" in Kläden bei Stendal die Suppe nach NVA-Rezept. Mit Erfolg! Chefin Antje Mondelkow (41), gebürtige Freitalerin, und ihr Mann beschäftigen zwölf Mitarbeiter. "Wir haben schon lieferprobleme, die Nachfrage ist riesig."
Bis zu 15.000 Dosen verlassen im Monat die Küche, schafften es kürzlich zur "Grünen Woche" und in Regale von Supermarkt-Ketten wie Edeka und Norma. Trotzdem bleibt die Firma bodenständig. "Erbsen weichen wir wie früher per Hand ein statt sie zu dämpfen, kochen ohne Ersatzstoffe."
Ubrigens: Für den Geschmack ist Antjes Ehemann Wolfgang (56) zuständig. Der war Koch bei der Volksmarine, kennt noch alle Rezepte.